Montag, 15. Juni 2015

Meine kleine Flugzeugwelt

Wie ihr schon bemerkt habt treibt es mich in letzter Zeit des öfteren an unseren Flughafen, praktisch wenn man so nah an Frankfurt wohnt und wenn mn noch mit dem Rad unterwegs ist, kann man die Strecke dahin sogar einigermaßen abwechslungsreich gestalten.
Und da es meist durch den Wald geht, hat man auch die ab und an die Chance ein Reh vor die Linse zu bekommen, wenn man sie nicht gerade erschreckt aber dazu einwenig später.

Lan DreamLiner Boeing 787

Ausflug Startbahn West


Meistens ist es dort so zu beobachten, Männer mit ihren DSLR's fleissig am Flugzeuge ablichten, wenn die ihre Frauen dabei sitzen die meist doch eher gelangweilt neben dran.
Irgendwann trieb es mich dann mal am späten Nachmittag zur Startbahn West, da ich dachte es wäre dort nicht mehr ganz so viel los. Als ich mit meinem Rädchen ums Eck gebogen kam freute ich mich schon heimlich still und leise, da kein Fahrrad am Zaun stand.
Doch da habe ich die Rechnung ohne die Autofahrer gemacht, fand aber dennoch ein Plätzchen weiter oben auf der Plattform.
So machte ich es mir erst mal bequem, trank etwas, rauchte eine Zigarette, hinter mir waren ein paar Holländer rechts von mir ein paar junge deutsche und vor beziehungsweise auf der unteren Stufe von mir ein paar Pärchen.
Die meisten Unterhielten sich über ankommende und abfliegende Flugzeuge (manche kennen sich bei den ganzen Flugzeugtypen richtig gut aus). Wie gesagt soweit alles in Ordnung, bis ich meine Kamera auspackte, da wurde es schlagartig still.
Was mich dann doch etwas amüsierte, denn als ich ankam wurde es nicht ruhig obwohl ich nicht mehr so ganz „gleichmässig“ als Frau aussehe, hier muss ich kurz erklären, ich hatte im letzten Jahr meine Brustkrebs Operation und mir musste die linke Brust abgenommen werden und da ich nicht immer (meistens nicht) Lust habe meine Brustprothese zu tragen latsche oder radele ich halt so durch die Welt weil es mich nicht stört anders zu sein.
So das schnell by the way.
Bei den Männern hat die Schockstarre nicht ganz so lang angehalten, die paar Frauen die da waren, wussten gar nicht wo sie zuerst hin schauen sollten. Brust, Kamera, Kamera, Brust.

Aber zurück zum Thema ich war ja nicht da um mich darüber zu amüsieren, wie die Damenwelt damit klar kommt, sondern um Fotos zu machen.
Was ich dann mit der gleichen Leidenschaft machte wie es die Herrren der Schöpfung auch taten.

Von den Lufthansa Maschinen machte ich nicht so viel Fotos. Davon Starten, Landen und stehen am Frankfurter Flughafen ja viele rum.
Und wie ich feststellte blieben auch die Jungs bei Hansa Flugzeugen (ich hab nichts gegen die Firma aber sie ist eben allgegenwärtig) meist sitzen.

Flugzeugstarts direkt vor der Nase


Gerade bei kleineren Flugzeugen kann man das Glück haben, das sie noch im Sichtbereich abheben. Finde
Boeing 787 Dreamliner Abflug am Frankfurter Flughafen
ich klasse, was ich aber noch einbisschen beser finde wenn sie noch vor deiner Nase stehen und auf Flugerlaubnis warten und wenn die dann kommt, der Lärm der Turbinen *uuuuuuoah* einfach nur der Hammer.
So grinste ich selig vor mich hin.

Ich glaube ich war schon so zwei Stunden (Zeit kann wortwörtlich wie im Fluge vergehen) dort.
Da kam einer mit seiner Kamera da hat es mir die Sprache verschlagen, nicht wegen der Kamera sondern wegen des darauf sitzenden Objektives. Das musste ich fix mit dem Handy knipsdingsen und einem Freund schicken.


Einfach nur riesig das Teil. Also für mich.
Und wieder wurde es still. Man was war ich beruhigt, das ich nicht alleine so erstaunt war.
Dafür das man der Startbahn West eh schon relativ „nah“ an den Flugzeugen ist, fand ich es einfach zu groß.
Da hat man das Armtraining definitiv gespart.
Aber ihr seht es ja selbst. :)
Der gute blieb auch nicht so lang.
Als er weg war, drehte ich mich zu den jungs um und musste einfach blöd fragen, ob sie das Ding auch zu groß fanden.
Was alle bejahten, einer von ihnen meinte das man damit den Mond schön fotografieren könnte oder auch Turbinen wenn ein Flieger frontal zu einem steht.
Unwillkürlich dachte ich an Vögel ( so ganz normale Flatterheimer) in der Luft., schob den Gedanken aber sofort beiseite, weil a) für mich unbezahlbar und b) für ein Objektiv ein ganzes Fahrradkörbchen belegen, absolut sinnfrei. :)

Ab nach Hause


So gegen 21 Uhr verabschiedete ich mich von den Jungs und machte mich auf Richtung Heimweg. Da ich nicht unbedingt auf Wildschweine treffen wollte, die sich ja auch bei dämmerung in bewegung setzen.
Rehe sind ja niedlich, wenn sie nicht so schreckhaft wären. Aber Wildscheine müssen echt nicht sein.
So fuhr ich gemütlich von dannen und als ich geradewegs auf den holprigen Walweg abbog sprang ich auch schon von meinem Rädchen (absolut von Vorteil wenn man  ab, denn da standen zwei Rehe mitten auf dem Weg.
auf meinem Heimweg, hatte ich ein paar Rehe vor die Linse bekommen*zack* Foto, was ich nicht bedachte, ich hatte ja noch die Einstellungen von den Flugzeugen also hatte ich nun ein Foto was mehr als dunkel war, es zeigte finstere Nacht. :) Um die Rehe nicht zu erschrecken, blieb ich in geduckter Haltung stehen, stellte neu ein und schoss ein weiteres Foto, ok schon besser aber immer noch zu weit weg. So wartete ich weiter und als die Rehe wieder am fressen waren, tippelte ich mit Rad zwischen den Beinen und Kamera in der Hand vorsichtig ein paar Schritte auf die Rehe zu und immer wenn einer von beiden das Köpfchen hob blieb ich stehen.
Machte ein Bild und wartete.
Aber irgendwann machte sich bei mir etwas die Ungeduld breit, denn ich wollte schon Heim aber ich wollte auch die Rehe nicht erschrecken. Aber die Entscheidung hab ich abgenommen bekommen, da ein paar Radfahrer den Weg hinter mir entlangfuhren und die Rehe wie von der Tarantel gestochen fluchtartig in das Dickicht des Waldes verschwanden.

Aber so konnte ich wenigstens in aller Ruhe meinen Heimweg fortsetzen.

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